Neue Forschungsergebnisse für die Praxis zum Kulinarischen Tourismus

Die Betrachtung des Kulinarischen Tourismus als touristischer Wachstumsmarkt in Deutschland weist in vielen Bundesländern ein hohes Potential zur Weiterentwicklung der touristischen Vermarktungsstrategie auf.

Die vorgestellte Karte gibt einen Überblick, welche Bundesländer aktuell den Kulinarischen Tourismus bereits als Marktsegment in ihre Tourismusstrategien mit aufgenommen haben. Es ist zu erkennen, dass lediglich die südlichen Bundesländer und Thüringen die Einmaligkeit ihrer regionalen Spezialitäten im Bereich Essen und Trinken nutzen, um sich zu profilieren und damit von anderen Destinationen abzuheben. Fünf von 16 Bundesländern haben in ihrer aktuellen Strategie noch keine Bezüge zu Kulinarik.
Sie setzten auf andere Schwerpunktthemen wie Wandern, Städtetourismus oder Erholungsurlaub.

 

Dabei ist besonders das Thema Kulinarik zielgruppenübergreifend, da es in jeder Altersgruppe und in jedem Sinusmilieu Menschen gibt, die gerne eine andere Kultur oder Kulturkreis durch ihre Ess- und Trinkkultur kennen lernen möchte.

Kulinarischer Tourismus schließt zum einen die Touristen mit ein, die aufgrund einer regionalen Speise oder einem speziellen Getränk, wie Wein, Bier u.a.m. in eine Region fahren, um deren Geschmack, die Herstellungsweise und deren kulturhistorische Verwurzelung kennen zu lernen. Zum Anderen diejenigen, die bei der Erkundung einer Region auch deren einmalige Kulinarik entdecken und genießen möchte. Somit kann, durch die Einbeziehung des Kulinarischen Tourismus in die Destinationsvermarktung, eine breitere Zielgruppe angesprochen werden.