Forschung zur Kulinarik am Baltic College- FHM Schwerin geht weiter

Kulinarik wird mit dem Begriff „Kochkunst“ übersetzt. Es ist die Kunst, Speisen besonders hochwertig zuzubereiten.
Welche Rolle spielt die Kulinarik in den Werbeträgern und in der heutigen Gesellschaft?
Hat die Darstellung in den Medien Auswirkung auf unser Konsumverhalten?
Das Zusammenspiel aus Kulinarik und Medien stellt einen wichtigen Punkt für neue Essgewohnheiten und die Verbreitung von Esskulturen der verschiedenen Länder dar. Diese belegte die Stundetin des Baltic College – FHM Schwerin Swantje Dieme mit ihrer Hausarbeit zum Thema „Darstellung kulinarischer Themen in den verschiedenen Medien -eine Bestandsanalyse“

 

Inhalt und Ergebnis der Hausarbeit

Die letzten Jahrhunderte haben deutlich gezeigt, wie interessiert die Gesellschaft am Kochen und damit auch am Ausprobieren neuer kulinarischer Gerichte ist. Wurden in den Anfängen und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eher landestypische Gerichte gekocht, in Deutschland somit die sogenannte „Hausmannskost“, so traute man sich in den darauffolgenden Jahren an immer exotischere Gerichte heran.

Dies geht nicht nur damit einher, dass die Menschen viel mehr reisten und somit andere Kulturen mit anderen Speisen kennenlernten, sondern auch der steigende Einfluss der Medien spielte in den letzten Jahrzehnten eine immer wichtig werdendere Rolle. Somit wandelte sich die Esskultur und damit auch das Konsumverhalten in Bezug auf die verschiedensten Lebensmittel aus aller Welt. Heutzutage ist es in fast jedem Land möglich, etwas aus der Heimat zu essen.

Der erste große Aufschwung nach den Kochbüchern und Zeitschriften waren die Kochshows. Mit dem Einzug des Fernsehers in die Haushalte wurde gleichzeitig diese Art des Vorstellens neuer kulinarischer Gerichte erfunden. Die Gesellschaft fand großen Gefallen daran und somit wurden auch die Köche in den Shows meist sehr schnell populär.

Mit der Erfindung des Internets haben sich jedoch ganz neue Möglichkeiten aufgetan. So findet man Rezeptforen, Rezeptblogs und Tutorials. Außerdem können „verpasste“ Kochshow oder Dokumentation aus dem Fernsehen im Internet viele Male angeguckt und die Gerichte später nachgekocht werden Am beliebtesten sind dabei wohl die Rezeptforen und gleich im Anschluss die Rezeptblogs. Rezeptforen haben den großen Vorteil, dass innerhalb in kürzester Zeit und zu beinahe jedem Lebensmittel, jedem Land oder jedem „Problem“, wie zum Beispiel einer bestimmten Diät, die passenden Rezepte mit Kochanleitung und Mengenangaben, die für eine individuelle Personenanzahl errechnet werden können, gefunden werden können. Die Kochblogs sind deshalb so beliebt, da sie sich oft an ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Kochkunst halten. Einseitig sind sie jedoch trotzdem nicht, denn es werden exotische Gerichte mit vielen Bildern und persönlichen Anmerkungen des Bloggers vorgestellt. Dies schafft den persönlichen Bezug und gibt den Anstoß zum Nachdenken und Kommentieren.
Auch in den nächsten Jahren wird das beliebteste Medium zum Ergründen neuer kulinarischer Gerichte wohl das Internet mit seinen zahlreichen Möglichkeiten bleiben. Einen Aufschwung der „kulinarischen Führung“ wäre ebenfalls sehr wahrscheinlich, da sich die Menschen immer mehr für die Hintergründe der vielseitigen Kulinarik interessieren. Bei einer „kulinarischen Führung“ wird zuerst eine bestimmte Gegend besichtigt, bevor es im Anschluss verschiedene Speisen aus dieser Gegend zum Probieren gibt.

Eine Zusammenfassung von Leonie Preissing